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Amerika
nach Franz Kafka
Ein Hörstück mit Phiipp Hochmair
Produktion und Regie: herzrasen - Andrea Gerk
Textfassung: Andrea Gerk und Philipp Hochmair
2 CDs, ca 120 Minuten, 19,90 €
© herzrasen Berlin 2005
ISBN 3-937362-05-3
erschienen im Oktober 2005

AMERIKA - Kafkas vielleicht heiterste Schreckens-Phantasie.

Nach dem großen Erfolg von Der Prozess - nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis - jetzt der zweite Teil der bei herzrasen geplanten Kafka-Trilogie mit dem Schauspieler Philipp Hochmair.
In Kafkas früher Vision (1912) einer globalisierten, profitorientierten Welt, landet der junge Karl Rossmann ohne eigene Schuld auf einer steilen sozialen Abwärtsspirale. Aber je mehr er sich anstrengt, den brutalen Mechanismen des Marktes zu entsprechen, umso weniger bleibt von seinen Wünschen und Träumen - und damit von ihm selbst - übrig.

Wie in seinen beiden anderen Romanfragmenten erzählt Kafka auch in Amerika eine Geschichte des Scheiterns. Anders jedoch als in Der Prozess und Das Schloss bleibt ein Hoffnungsschimmer, denn am Ende verschwindet Karl in einem bizarren Traumbild. Darin entdeckt er doch noch jene paradiesisch erscheinende ‚neue Welt', in der es heißt: "Jeder ist willkommen!"

Ein vielschichtig inszeniertes Hörstück mit einer Originalkomposition des Hamburger Komponisten Michael Maierhof, in dem Philipp Hochmair den jungen Karl Rossmann als ruhelos Suchenden zeigt: als heimatlosen Zeitgenossen, der vom Leben "zur Seite geschoben" (Kafka) wird.


"Frei bin ich", sagte Karl, und nichts schien ihm wertloser.
(Franz Kafka)

Philipp Hochmair
Philipp Hochmair, geboren 1973 in Wien, dort Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar und am Conservatoire Supérieur d'Art Dramatique in Paris. Zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, u.a. in Das Experiment und Die Manns. Er ist Mitglied des Wiener Burgtheater-Ensembles. Spielte bei Peter Zadek, Klaus Maria Brandauer, René Pollesch und arbeitet kontinuierlich mit dem Regisseur Nicolas Stemann zusammen.

Michael Maierhof
Michael Maierhof, geboren 1956 in Fulda, lebt als freischaffender Komponist in Hamburg. Schreibt Klang- und Raum-bezogene Musik. Nach der Musik für das Hörstück "Der Prozess" entwickelte er für "Amerika" eine Komposition für Violine, Viola, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug.

Pressestimmen:
„Philipp Hochmair gelingt es leichter Hand, sowohl den zarten Protagonisten von Kafkas „Amerika“ wie auch seinen Peiniger Robinson, den Onkel oder den Heizer eindringlich darzustellen. Jede Stimme ist bei ihm genauestens abgemessen, ihr Charakter artikulatorisch exakt durchgearbeitet.
Hochmair liest nicht vor. Sein „Amerika“ ist ein inszeniertes Hörstück. (....)Der Hamburger Musiker Michael Maierhof hat das Hörstück mit einer Vielzahl von Störgeräuschen versehen, nicht in illustrierender Absicht, sondern als zusätzliches Element der Verunsicherung.
Man muss Romane ja nicht gleich auf die Bühne bringen. Hochmairs „Amerika“ zeigt aber, dass man sich im Studio auch nicht darauf beschränken sollte, Romane einfach abzulesen.“
(Süddeutsche Zeitung)


„Hochmair lässt mit seiner Stimmgewalt Kino im Kopf der gebannt Lauschenden entstehen.“
(Ruhr Nachrichten)


„Philipp Hochmairs Vortragskunst bringt die Einsamkeit von Kafkas Figuren großartig bizarr zum Ausdruck.“
(NDR Kultur)

 

Philipp Hochmair

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