Der Prozess
Nach Franz Kafka
Ein Hörstück mit Philipp Hochmair
Regie + Produktion: herzrasen, Andrea Gerk
Komposition: Michael
Maierhof
Textfassung: Andrea Gerk und Philipp Hochmair
2 CDs mit Musik, 101:22 Minuten, 19,90 €
ISBN 3-937362-02-9
© herzrasen Berlin 2004
"Ich wollte immer mit zwanzig Händen in die
Welt hineinfahren."
Franz Kafkas Jahrhundertroman "Der Prozess" erzählt
die Geschichte einer Verweigerung. Joseph K. wird am Morgen
seines Dreißigsten Geburtstags von einem imaginären
Gericht angeklagt, ohne jemals zu erfahren was ihm zur Last
gelegt wird. Er vergisst sich in Affären und Ablenkungen,
anstatt der Aufforderung nachzugehen "mehr an sich"
zu denken und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren...
...und was das eigentlich ist, fragen sich wohl alle 30-jährigen
- heute genauso wie vor 90 Jahren als Joseph K. "eines
Morgens verhaftet" wurde.
Der Prozess mit Philipp Hochmair ist ein vielstimmiger Monolog,
in dem Joseph K. als Zeitgenosse erkennbar wird.
Ein Hörstück für eine Person, die sich in Selbstinszenierungen
und Phantasiebildern verliert, anstatt Verantwortung zu übernehmen
– womöglich liegt
darin ja die unergründliche Schuld, nach der Joseph K.
seit fast hundert Jahren sucht.
Philipp Hochmair
Philipp Hochmair, geboren 1973 in Wien, dort Schauspielausbildung
am Max-Reinhardt-Seminar und am Conservatoire Supérieur
d'Art Dramatique in Paris. Zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen,
u.a. in Das Experiment und Die Manns. Er ist Mitglied des
Wiener Burgtheater-Ensembles. Spielte bei Peter Zadek, Klaus
Maria Brandauer, René Pollesch und arbeitet kontinuierlich
mit dem Regisseur Nicolas Stemann zusammen.
Michael Maierhof
Michael Maierhof, geboren 1956 in Fulda, lebt als freischaffender
Komponist in Hamburg. Schreibt Klang- und Raum-bezogene Musik.
Nach der Musik für das Hörstück "Der Prozess"
entwickelte er für "Amerika" eine Komposition
für Violine, Viola, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug.
Pressestimmen:
"Hochmairs "Prozess" ist Theater für die
Ohren, präzise, kühl und in jeder Hinsicht gelassen.
Ein Spiel mit den Möglichkeiten wie es "kafkaesker"
nicht sein könnte." (Hessischer Rundfunk)
"Philipp Hochmair liest den Text nicht, er spielt ihn
– und das mit einem enormen Facettenreichtum an Tonlagen
und Stimmungen und mit großer Intensität.
Philipp Hochmairs Hörstück nach Franz Kafkas "Prozess"
ist ein großer akustischer Genuss." (WDR)
"Ohne dass Philipp Hochmair nur einmal seine Stimme verstellt,
ohne dass er sie auch nur besonders modulierte, entsteht der
Eindruck, man habe es mit einem Theaterstück zu tun,
als spräche Kafkas Erzähler leibhaftig zu einem.
Nicht als gelesener, sondern als inszenierter, aufgeführter,
erstaunlich anschaulich gemachter Bericht tritt der "Prozess"
bei Hochmair vor einen.Josef K.s Erheiterung, seine Unsicherheit
und Verzweiflung berühren einen ganz unmittelbar. Die
in der Lesefassung nicht selten unerbittliche Stimme des Erzählers
klingt hier gedämpft und fast flüsternd. Hochmairs
Organ ist dazu besonders geeignet, es klingt zwar jung und
beinahe überfein, doch zugleich ist es dehnbar und zäh.
Aus seinem Mund vermögen sich die Wörter und Sätze
selbst bei langsamstem Sprechtempo in die Gehörgänge
zu schleichen und dort festzusetzen. Pausen gibt es nicht,
nur gespannte Erwartung. Das Sounddesign und die Komposition
der Textstellen tun ihr Übriges, um diesen "Prozess"
vom üblichen Lesungshörbuch, das eigentlich ein
Ablesungshörbuch ist, wie vom veralteten dialogischen
Hörspiel zu unterscheiden."
(Süddeutsche
Zeitung, 26.11.2004)
"Philipp Hochmair hat aus dem "Prozess"
ein funkelndes Schauerstück gemacht." (Kultur
SPIEGEL)
"Philipp Hochmairs Hörstück nach Franz Kafkas
"Prozess" ist ein großer akustischer Genuss."
(WDR)
"Hochmairs "Prozess" ist Theater für
die Ohren, präzise, kühl und in jeder Hinsicht gelassen.
Ein Spiel mit den Möglichkeiten wie es "kafkaesker"
nicht sein könnte." (Hessischer
Rundfunk)
"Philipp Hochmair kann, statt den Horror zu spielen,
dessen Effekte zeigen. Und das beherrscht er meisterlich:
Hochmair interpunktiert den abgründig-glatten Text, indem
er ihn mit feinsten Mitteln des Atmens, Schluckens und Zögerns
zersetzt." (DIE ZEIT)
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