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LUCINDE
Nach Friedrich Schlegel
Ein Hörstück mit Nina Hoss
Produktion und Regie: herzrasen - Andrea Gerk
Musik: denzel + huhn
Textfassung: Thorsten Jantschek und Andrea Gerk
Aufnahme und Mischung: Jochen Jezussek, poleposition d.c.
1 CD, 73:43 Minuten mit Tracks, 14,90 €
© herzrasen Berlin 2005
ISBN 3-937362-04-5

"Ich kann nicht mehr sagen, meine Liebe oder deine Liebe; beide sind sich gleich und vollkommen Eins, so viel Liebe als Gegenliebe."Der romantischen Liebe, von der wir noch heute so sehr träumen – leidenschaftlich, verzehrend, inspirierend und endlos – hat Friedrich Schlegel schon 1799 ein literarisches Denkmal gesetzt.
Was der Philosoph in seinem Romanfragment "Lucinde" als Ideal darstellt – die "romantische Ehe" als Einheit von sinnlicher und geistiger Lebensgemeinschaft – scheint uns heute so selbstverständlich wie immer wieder unerfüllbar.
Das Bekenntnis höchster Liebe erscheint in Schlegels "Lucinde" wie ein langer Abschiedsbrief an die Geliebte. Als Hörstück mit Nina Hoss wird der Text zu einem ebenso modernen wie romantischen Rollenspiel der Geschlechter.

Nina Hoss,
geboren 1975 in Stuttgart, Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst-Busch" in Berlin. Schon 1996 wurde sie einem großen Publikum bekannt durch ihre Darstellung der Rosemarie Nitribitt in Bernd Eichingers TV-Remake "Das Mädchen Rosemarie" (u.a. ausgezeichnet mit der Goldenen Kamera, dem Goldenen Löwen).
Seit 1997 ist sie regelmäßig in großen Rollen am Deutschen Theater Berlin zu sehen.
Zahlreiche Preise u.a. den Adolf Grimme Preis für Christian Petzolds "Toter Mann" (2001), mit dem sie auch 2003 mit dem Spielfilm "Wolfsburg" für den Deutschen Filmpreis nominiert war.

Pressestimmen
"Lucinde" ist das Urbild eines Liebesromans, in ihm findet sich das Ideal einer romantischen Liebe abgebildet. Andrea Gerk und Thorsten Jantschek haben "Lucinde" nun als Hörstück arrangiert und den Text dafür eingerichtet. Einige elektronische Klangspritzer von Denzel+Huhn geben dem Ganzen zuweilen eine fast unheimliche Grundierung. Leichtes Papiergeraschel sorgt für den Eindruck von Authentizität.
Nur geringfügig hebt sich der Vortag von Nina Hoss von einer Lesung ab. Dieses Etwas aber macht die Qualität des Hörstücks aus. Der wissende, fast weise Klang ihrer Stimme führt den Leser unauffällig durch den Roman und lässt ihn die Liebeswelt von Julius nachvollziehen. Kein Fehler, keine Schwäche oder Nachlässigkeit unterläuft Hoss. Zurückhaltend, doch vollendet spricht sie dieses Stück, und nicht zuletzt mit betörender "Elektrizität des Gefühls".
(Süddeutsche Zeitung)

"Der Roman "Lucinde" ist sicherlich Schlegels frechstes Werk, das man nun in der Rezitation von Nina Hoss neu entdecken kann. Der Schauspielerin gelingt es hervorragend, den schwierigen und passagenweise auch recht schwülstigen Text ganz unprätentiös zu lesen. Ihr zuzuhören ist ebenso amüsant wie unterhaltsam. Auf diese Weise wird ein wichtiges Stück europäischer Ideengeschichte wieder zugänglich: denn Schlegels "Lucinde" selbst im Original zu lesen, ist ein wesentlich langatmigeres Unterfangen. Dieses Hörbuch ist dagegen eine dramaturgische Meisterleistung. Der Text wurde um fast zwei Drittel gekürzt, dabei wurde jedoch die Sprache nicht angetastet und alle wichtigen Leitmotive blieben erhalten. Der sparsame, aber pointierte Einsatz von Geräuschen und Musik schafft einen wunderbaren Spannungsbogen."
(WDR)

Nina Hoss

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